Schupfnudeln, Bubenspitzle oder Fingernudeln durch ihre Grundzutaten sind sie dem italienischen Gnocchi sehr ähnlich und unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Form. Hier in Südbaden werden sie am liebsten mit Sauerkraut und Speck zubereitet und liebevoll Bubenspitzle genannt.
Oft als Sättigungsbeilage gering geschätzt, ist die Kartoffel doch das, was ein Gericht abrundet. Was wäre ein Fisch ohne Salzkartoffeln, eine Roulade ohne Püree oder ein Braten ohne Klöße? Was wäre Italien ohne Gnocchi und Baden ohne Bubenspitzle / Schupfnudeln? Die Kartoffel nimmt die Soße auf und ergänzt sie durch Ihren eigenen Geschmack. Und wie satt sie erst macht, wenn sie nicht nur als Nebendarstellerin auftritt sondern die Hauptrolle besetzt?
Jeder aus Südbaden kennt seit den Kindertagen Schupfnudeln und was den Kindern heute schmeckt war eine Hauptmahlzeit für die Soldaten im 30-jährigen Krieg. Aus Überlieferungen ist bekannt das sie Mehl mit Wasser vermischten und von der rollenden Handbewegung beim Teig rollen, damals auch schupfen genannt – der Name Schupfnudeln entstand.
Die Rezeptur hat sich im Laufe der Zeit verbessert und durch den Kartoffelteig und die Eier werden sie viel feiner.
Im 18. Jahrhundert wurde erkannt das Sauerkraut das Gegenmittel für die Krankheit Skorbut ist, welche bei den Seefahrer durch die schlechte Ernährung ausgebrochen ist. Wann die Schupfnudeln und das Sauerkraut zusammen gefunden haben, konnte ich leider nicht heraus finden.
Zutaten für die Schupfnudeln
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 125 g Mehl
- 2 El Speisestärke
- 1 Ei
- geriebene Muskatnuss
- Salz
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und im Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Die Kartoffeln abgießen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen und die restlichen Zutaten hinzu geben. Alles zu einem Teig verrühren und ca. 20 Minuten ruhen lassen.
Den Teig nun zu fingerdicke Rollen formen und in 5-6 cm lange Stücke schneiden.Diese Stücke nochmals formen und die Enden spitz auslaufen lassen.
Zum Schluss die Schupfnudeln in einem Topf mit kochendem Salzwasser ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Herausnehmen und abtropfen lassen.
Rezeptvorschläge für Schupfnudeln
- Schupfnudeln mit rotem Sauerkraut
- Salbei-Dinkel-Schupfnudeln mit Apfel-Heidelbeer-Kompott
- Schupfnudeln mit bunter Beete und Ziegenfrischkäse
Badische Bubenspitzle mit Sauerkraut
Zutaten
ausreichend für 4-6 Personen
- 1kg Kartoffeln, mehlig kochende
- 125g Mehl
- 2 El Speisestärke
- 1 großes Ei oder 2 kleine Eier
- gerieben Muskatnuss
- 1 große Zwiebel
- 100g durchwachsener Speck
- etwas öl
- Sauerkraut, optional 1 Dose
- 1/4l Rinderbrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Wacholderbeeren
- Butterschmalz
- Salz & Pfeffer
Zubereitung
Die Bubenspitzle wie oben aufgeführt zubereiten.
Für das Sauerkraut die Zwiebel schälen und fein hacken, den Speck klein würfeln. Zwiebel und Speck in eine Pfanne geben und leicht anschwitzen. Bei Bedarf etwas Öl dazugeben.
Einen Topf aufsetzen und das Sauerkraut mit der Rinderbrühe, dem Lorbeerblatt und den Wacholderbeeren hineingeben und die Zwiebel-Speck-Mischung hinein geben. Dann alles zugedeckt ca. 45 Minuten dünsten auf mittlerer Hitze. Wenn es fertig ist mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gut abtropfen lassen.
In einer großen Pfanne das Butterschmalz erhitzen und die Schupfnudeln / Bubenspitzen rundherum anbraten. Dann zusammen mit dem Sauerkraut auf einem Teller anrichten.
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Lasst es Euch schmecken!
Eure Dani
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