Mit diesem Rinderschmorbraten blicke ich zurück auf unseren Urlaub in den schottischen Highlands. Immer mehr wird mir klar wie sehr es mich in die nordischen Länder zieht. Nach Irland bin ich nun auch total fasziniert von Schottland.
Wir haben uns ein Auto gemietet und eine Tour durch Schottland geplant die bei weitem nicht ausgereicht hat um alles zu sehen. Dennoch haben wir ein paar einmalige Hotspots gesehen und die Augenblicke sehr intensiv genutzt und gelebt.
Zwei Tage haben wir auf der Insel Skye verbracht. Mit dabei hatten wir unsere Wanderschuhe, die wir auch ausgiebig genutzt haben. Unsere erste Tour führte früh morgens auf den Old Man of Storr um am Ziel dann mit einer gigantischen Aussicht belohnt zu werden.
The old Man of Storr
Hier hatte sich das frühe Aufstehen wirklich gelohnt, denn als wir dann so gegen 10 Uhr den Rückweg angetreten sind waren bereits viele Urlauber unterwegs. Auch wenn diese nicht alle bis ganz nach oben gelaufen sind war es dann doch kaum möglich Landschaftsfotos aufzunehmen.
Vor unserem Aufstieg hatte wir ein leichte Kühle mit den Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne. Bis zum Aufstieg hatten wir dann das ganze schottische Wetterprogramm: Nebel-Wolken-leichter Nieselregen-Sonne. Das Laufen macht aber trotzdem wirklich Spaß und es befreit den Kopf vom täglichen Arbeitsalltag.
Ein weiterer Hotspot auf der Insel Skye ist der Aussichtspunkt Kilt Rock mit seinem Wasserfall Mealt Fall. Und wie der Name schon erahnen lässt erinnert die Felsformation an einen Schottenrock. Hier teilt man sich den Ausblick mit vielen anderen Touristen, aber es lohnt sich dennoch einen kurzen Stopp einzulegen.
Kilt Rock auf der Insel Skye
Auch die schottische Küche hat uns sehr gefallen, mann bekommt hier frischen Fisch und Muscheln oder auch leckere Aufläufe, Stew’s und Pie’s mit Schafs- oder Rindsfleisch.
Mein heutiges Gericht ist an meine kulinarischen Erfahrungen in Schottland angelehnt und hat mich dazu inspiriert heute dieses geschmortes Rinderfleisch mit den Früchten des Herbstes zu kombinieren und mit einer Kartoffelhaube zu überbacken. Der Schotte liebt wie der Engländer auch seinen Cheddarkäse und macht Ihn überall noch gern zum Abschluss oben auf die Gerichte.
Ich habe mich für Kürbis, Nüsse und Weintrauben entschieden, dazu eine Whiskysauce – wovon ich die beste im Seven Stills in Dufftown gegessen haben – und eine Haube aus Kartoffeln und Süßkartoffeln. On Top eine paar Späne Bergkäse. Den Rinderschmorbraten haben ich ein paar Stunden vorab im Backofen geschmort und alle anderen Zutaten auf dem Herd später zubereitet.
Zutaten:
Für den Rinderschmorbraten 2 Personen
- 1 kg Rinderbraten
- 1 Bund Suppengrün (Lauch,Karotten, Sellerie, Petersilie)
- 2-3 Zweige Majoran
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Zwiebel
- 750 ml Rotwein
- Senf
- 2 Eßl Tomatenmark
- 0,1 l Whisky
- 100 ml Sahne
- Öl zum anbraten
- Salz und Pfeffer
Für die Beilagen
- 400 g Kartoffeln
- 400 g Süßkartoffeln
- 1 kleiner Butternutkürbis oder 1/2 Stück
- 100 g Walnüsse
- 100 g Trauben, kernlos
- 1 Prise Zucker
- 100 g Butter
- 100 ml Milch
- Muskat
- Bergkäse, gerieben
- Öl zum anbraten
- Salz & Pfeffer
Außerdem:
1 Topf der für den Backofen geeignet ist (z.B. Gusseisentopf)
Zubereitung:
Teil 1: Der Rinderschmorbraten
Den Backofen auf 160° C Ober-/Unterhitze aufheizen.
Das Suppengrün für den Rinderschmorbraten waschen und klein schneiden. Die Zwiebel schälen und vierteln. Die Kräuter kurz abspritzen und trocknen.
Den Rinderbraten kurz mit kaltem Wasser abspülen und mit einem Küchenpapier trocknen. Mit Salz und Pfeffer rundherum würzen und mit Senf großzügig einreiben.
In einem Topf mit heißem Öl den Rinderbraten rundherum anbraten. Herausnehmen und das Suppengemüse mit der Zwiebel hinein geben und ebenfalls scharf anbraten. Das Tomatenmark hinzugeben und weiter gut anbraten. (Das Gemüse darf richtig angeröstet sein!!) Mit Rotwein ablöschen und den Rinderbraten hinein geben. Mit Rotwein (ggfs etwas Fleischbrühe) bedecken bis er komplett zugedeckt ist. Die Kräuter und das Lorbeerblatt hinein geben und den Topf zugedeckt im Ofen auf der mittleren Stufe ca. 2,5 Stunden schmoren.
Den Braten zwischen durch im Topf anschauen und drehen. Darauf achten das er mit Flüssigkeit bedeckt ist.
Die Sauce des Braten durch ein Sieb geben in einem Topf neu aufkochen. Dabei Thymian und Rosmarin dazugeben und mitkochen lassen. Gern die Kräuter mit Stiel hineingeben, so lassen sie sich später einfacher heraus nehmen. Den Whisky in die Sauce geben und unter leichtem kochen die Sauce ein reduzieren lassen. Dieser Vorgang kann ca. weitere 45 Minuten dauern. Wenn die Sauce für Euch die richtige Konsistenz hat, dann könnt Ihr die Sahne hinzugeben und wem Sie zu dünn ist mit etwas Kartoffelstärke oder Speisestärke abbinden. (1 Tl in kaltem Wasser auflösen und einrühren – so gibt es keine Klumpen)
Den Braten aufschneiden und die Scheiben in einen frischen Topf geben.
Wenn der Braten fertig ist kann mit den Beilagen begonnen werden oder den Braten über Nacht abkühlen lassen und am nächsten Tag weiter machen.
Teil 2: Die Beilagen
Für die Fertigstellung die Kartoffeln und Süßkartoffeln schälen, vierteln und in einem Topf mit Wasser weich kochen.
Den Kürbis schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Trauben waschen und halbieren, die Nüsse grob hacken. Eine große Pfanne mit etwas Öl erhitzen und die Kürbiswürfel hinein geben. Die Kürbiswürfel rundherum bei mittlerer Hitze braten bis der Kürbis fast weich ist. Dann die Trauben und Nüsse dazu geben und immer wieder schwenken so das alles zusammen leicht geröstet ist. Nun etwas Zucker über die Mischung geben und karamellisieren lassen, dabei die Pfanne immer wieder schwenken. Wenn der Zucker sich aufgelöst hat dann die Mischung auf den Rinderschmorbraten im Topf geben. Nun die Sauce über den Braten und die Kürbis-Nuss-Trauben-Mischung geben.
Für den Püree die Kartoffeln und Süßkartoffeln abschütten und in den Topf zurück geben. Die Milch und die Butter in einem kleinen Topf geben und schmelzen lassen. Die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer durchstampfen. Die Milch-Butter in den Topf hinein geben und mit einem Holzlöffel das Püree rühren. Bis Ihr eine cremige Konsistenz habt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Wer sich unsicher ist kann sich auch meine Schritt für Schritt Anleitung anschauen, dort habe ich es mit Bildern erklärt wie Ihr ein schönes Kartoffelpüree selber macht. Zur Anleitung geht’s hier: Kartoffelpüree
Zum Schluss den Backofen auf die Grillfunktion umstellen. Den Topf mit dem Schmorbraten mit dem Kartoffelpüree bedecken. (Besonders nett sieht es ausm wenn ihr das Püree in eine Spritztülle gebt und das oben auf spritzt) Dann etwas geriebenen Bergkäse aufstreuen und im Ofen überbacken bis der Käse zerschmolzen ist.
Ihr könnt es in kleinen Töpfen anrichten oder auch in einem größeren Topf, je nachdem wie Ihr es servieren wollt. Für meine Foto’s habe ich die Minitöpfe verwendet, aber zum Essen haben wir aus einem kleineren Gußeisentopf geschöpft.
Rezept Download
Ich hoffe Ihr habt nun Lust auf diese Gericht und auf Schottland, schaut wieder vorbei denn ich werde Euch noch weiter von meiner Reise erzählen.
Lasst es Euch schmecken!
Eure Dani
…da bekomme ich so richtige Schottland-Laune.