Hast du schon mal von Umami gehört – diesem geheimnisvollen fünften Geschmack, der alles irgendwie… besser schmecken lässt? Er macht Süßes noch runder, Saures spannender, Salziges vollmundiger und selbst Bitternoten plötzlich charmant. Für mich ist Umami inzwischen so etwas wie der heimliche Küchenheld – direkt nach meiner heiß geliebten Würzpaste. Besonders in Suppen und Soßen sorgt er für diesen „Wow“-Moment, bei dem alle am Tisch plötzlich glauben, du hättest heimlich bei einer Sterneköchin in die Lehre gegangen.
Kleiner Haken: Die Zubereitung ist nichts für Ungeduldige. Das Durchstreichen durch ein feines Sieb fühlt sich manchmal an wie meditatives Muskeltraining. Aber hey – was tut man nicht alles für Geschmacksexplosionen im Mund? Die fertige Paste kommt dann in ein heiß ausgespültes Glas und wartet dort brav auf ihren nächsten Einsatz. Und glaub mir: Wenn du sie einmal probiert hast, willst du nie wieder ohne.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Umami überhaupt?
- Typische Umami-Bomben in der Küche
- Kleiner Küchen-Hack: Umami verstärken ohne Glutamatpulver
- Zutaten
- Zubereitung
- Rezept: Pasta mit cremiger Umami-Tomaten-Soße
- Zutaten (für 2 Personen)
- Zubereitung
Was ist Umami überhaupt?
Vielleicht hast du schon mal von Umami gehört und gedacht: „Klingt fancy – ist das ein neuer Sushi-Trend?“ Fast! Umami ist tatsächlich eine eigene Geschmacksrichtung, neben süß, sauer, salzig und bitter – also kein Hipster-Wort, sondern echter Wissenschaftsstoff. Der Begriff stammt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „wohlschmeckend“ oder „herzhaft“. Entdeckt wurde dieser Geschmack Anfang des 20. Jahrhunderts vom japanischen Forscher Kikunae Ikeda, als er dem köstlichen Aroma einer Algensuppe auf den Grund ging.
Umami entsteht durch bestimmte Aminosäuren – vor allem Glutamat – sowie durch Nukleotide, die in vielen eiweißreichen oder fermentierten Lebensmitteln vorkommen. Du findest ihn zum Beispiel in reifem Parmesan, Tomaten, Pilzen, Sojasauce, Fleischbrühe oder getrockneten Algen. Wenn dir beim Kochen also schon mal jemand gesagt hat: „Da fehlt noch irgendwas“ – dann war’s wahrscheinlich Umami.
Und das Beste? Umami hat Superkräfte. Er verstärkt andere Geschmäcker wie süß, sauer oder salzig, bringt Harmonie ins Gericht und sorgt dafür, dass dein Essen einfach… runder schmeckt. Kein Wunder, dass Umami-Paste bei mir ein festes Plätzchen im Vorratsschrank hat.
Typische Umami-Bomben in der Küche
- Getrocknete Tomaten
- Parmesan
- Shiitake-Pilze
- Sojasauce
- Miso
- Algen (z. B. Kombu)
- Fermentierte Lebensmittel
- Fleischbrühe und Knochenfonds

Kleiner Küchen-Hack: Umami verstärken ohne Glutamatpulver
Du willst diesen vollen, runden Geschmack, der sich wie eine warme Umarmung im Mund anfühlt – aber bitte ohne künstliches Glutamat? Kein Problem! Umami geht nämlich auch ganz natürlich – mit den richtigen Zutaten und ein paar Küchenkniffen.
🧀 1. Reife Käse
Parmesan ist der Klassiker: Reif, kristallin, intensiv. Ein bisschen über die Pasta gerieben – zack, Umami-Level up! Auch andere lang gereifte Käse wie Comté oder Pecorino bringen ordentlich Tiefe mit.
🍅 2. Getrocknetes Gemüse
Tomaten, Pilze (besonders Shiitake), Algen oder auch getrockneter Mais – diese Zutaten sind kleine Umami-Bomben. Sie enthalten von Natur aus viele Glutaminsäuren und geben deinen Gerichten richtig Wumms.
🍄 3. Pilze – frisch, getrocknet oder geröstet
Egal ob Champignons oder Shiitake – Pilze sind vollgepackt mit Umami. Noch besser: Röste sie vorher an! Durch die Maillard-Reaktion wird der Geschmack noch intensiver.
🍶 4. Fermentierte Zutaten
Miso, Sojasauce, Fischsauce oder fermentiertes Gemüse (Hallo, Kimchi!) bringen nicht nur Umami, sondern auch eine schöne Würze und Tiefe mit. Und sie halten ewig im Kühlschrank – praktisch!
🔥 5. Rösten, Schmoren, Einkochen
Wenn du Lebensmittel langsam brätst oder schmoren lässt, entfalten sich auf natürliche Weise neue, tiefere Aromen – und mit ihnen: Umami. Auch das Reduzieren von Fonds oder Soßen ist eine simple Technik mit großer Wirkung.
🌿 6. Würzpaste oder Umami-Paste selber machen
Natürlich darf hier deine selbstgemachte Umami-Paste nicht fehlen. Sie kombiniert gleich mehrere dieser Zutaten und ist damit quasi der Alleskönner im Glas.
Zutaten
- 250g Romatomaten
- 50g getrocknete Tomaten in Öl
- 50g entsteinte, schwarze Oliven
- 1 Eßl Kapern
- 50g Walnüsse
- 3 Sadellen
- 2 Knoblauchzehen
- 25g getrocknete Steinpilze
- 50g geriebener Parmesankäse
- 1 El Tomatenmark
- 1 Tl Kräuter der Provence, getrocknet
- 1 Tl Zitronensaft
- etwas Olivenöl
- 1 Prise Zucker
- Salz
Zubereitung
Die Tomaten waschen und den Stielansatz entfernen. Danach die Tomaten grob würfeln und mit Wasser in einem Topf bedecken. Die Tomaten aufkochen und ca. 3 Minuten leicht köcheln lassen. Wenn Sie zerfallen durch ein Sieb abgießen und kalt werden lassen. Das Tomatenwasser kann man anderweitig verwenden.
Die Tomaten mit den Oliven, Kapern, Walnüssen und Sardellen in einen Becher geben und mit dem Pürierstab zerhacken.
Die Steinpilze in einer Gewürzmühle mahlen, den Knoblauch schälen und klein schneiden. Diese Zutaten zusammen mit dem Parmesan zur Paste geben, wieder alles gut mit dem Pürierstab zu einer Paste pürieren. Zum Schluss nun den Zitronensaft und Tomatenmark hinzugeben und etwas Oliveöl unterrühren. Die Paste nun durch ein Sieb streichen und zum Abschluss mit Salz und Zucker abschmecken.

Rezept: Pasta mit cremiger Umami-Tomaten-Soße
Schnell gemacht, vollgepackt mit Geschmack – perfekt für den Feierabend oder wenn’s einfach richtig gut schmecken soll.
Zutaten (für 2 Personen)
- 200 g Pasta deiner Wahl (z. B. Spaghetti oder Penne)
- 1 EL Olivenöl
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL deiner Umami-Paste
- 1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
- 1 TL Sojasauce (optional für Extra-Tiefe)
- Salz, Pfeffer
- Ein Schuss Sahne oder Hafercreme (für die Cremigkeit)
- Parmesan oder Hefeflocken zum Servieren
- Frisches Basilikum (weil’s hübsch aussieht und gut riecht)
Zubereitung
- Die Pasta nach Packungsanweisung kochen. Währenddessen die Soße vorbereiten.
- In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten.
- Tomatenmark kurz mitrösten – das bringt süßlich-röstige Noten rein. Dann die Umami-Paste dazugeben und unterrühren.
- Jetzt die gehackten Tomaten dazugießen, gut verrühren und alles 10–15 Minuten einköcheln lassen. Sojasauce dazurühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Kurz vor Schluss einen Schuss Sahne oder pflanzliche Alternative unterrühren – das macht’s schön rund.
- Pasta abgießen, zur Soße geben, alles gut vermengen – fertig!
Serviertipp:
Mit frisch geriebenem Parmesan oder Hefeflocken bestreuen, Basilikum drauf – und genießen!
In meiner Kategorie SELBSTGEMACHTES findest du viele Rezept die sich auch eignen für kleine Geschenke aus der Küche.
Wenn Dir mein Rezept gefällt, dann freue ich mich über ein Like oder einen Kommentar unter meinem Beitrag, damit unterstützt Du mich sehr. Abonniere gern auch meinem Blog und erhalte eine Nachricht, wenn ein neues Rezept online geht.
Lasst es Euch schmecken!
Eure Dani
[…] habe heute gleich zwei Rezepte veröffentlicht, denn die Umami Paste habe ich in diesem Rezept zum abschmecken der Senfsoße verwendet. Die Umamipaste habe ich […]